
Im 19. Jahrhundert wurde in Preußen die achtjährige Schulpflicht eingeführt und es entstanden sogenannte Volksschulen. Das deutsche Schulsystem war dreistufig: Volksschule, Mittelschule und Gymnasium. Die Volksschule (Volkschule) bildete Bauern, Arbeiter und Handwerker aus, die Mittelschule bereitete auf Verwaltungsberufe vor, und das Gymnasium öffnete den Weg zu Hochschulen.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde für die Šilutėer Volksschule dieses Schulgebäude mit großzügigen, hellen Klassenzimmern, breiten Fluren und einer Aula errichtet. Bereits 1900 wurden hier die Klassen I bis VII unterrichtet, 1901 kam die achte Klasse hinzu. Nach dem Krieg war in dem Gebäude eine achtklassige Schule untergebracht, die später zur IV. Mittelschule umgewandelt wurde.
1980 zog die Schule in ein neues Gebäude in der Žalgirio-Straße um. Im alten Gebäude wurden verschiedene Organisationen und eine Kindersportschule untergebracht. Ab 1990 befand sich hier die Šilutėer Grundschule, die 22 Jahre bestand und 2012 in die Pamarys-Grundschule integriert wurde (seit 2021 Pamarys-Progymnasium). Seit dem 1. September 2015 befindet sich im Gebäude die Kunstschule Šilutė.